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Veranstaltungsbericht: Bessere Bildung 2035 – Perspektiven für eine erfolgreiche Bildungszukunft

Veranstaltungsbericht: Bessere Bildung 2035 – Perspektiven für eine erfolgreiche Bildungszukunft

Am 24. März 2025 fand die Veranstaltung „Bessere Bildung 2035 – Perspektiven für eine erfolgreiche Bildungszukunft“ in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin statt. In einer Reihe von Diskussionsrunden wurde erörtert, wie die Bildung in Deutschland bis 2035 verbessert werden kann und welche Rolle messbare Ziele dabei spielen können.

Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, eröffnete die Veranstaltung mit einem Appell an die Bildungsakteure: „Es gibt das Startchancen-Programm und jetzt ein Sondervermögen. Ich hoffe jetzt, dass sich Bund, Länder, Kommunen, Schulen, Elternvertreter, Lehrervertreter und viele mehr nun zuerst die Frage nach den Zielen stellen. Was sind unsere Ziele für die innerschulische Entwicklung? Und erst, wenn diese Frage beantwortet ist, kann sinnvoll investiert werden.“

Stellschrauben für die Transformation des Schulsystems

Die erste Diskussion widmete sich der Frage, wie Schultransformation gelingen kann. Prof. Dr. Britta Klopsch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Prof. Dr. Anne Sliwka von der Universität Heidelberg unterstrichen die Bedeutung einer gemeinsamen Zielverwirklichung auf allen Ebenen des Schulsystems. Prof. Klopsch erklärte: „Wenn jede Ebene im Schulsystem weiß, was die anderen Ebenen machen und man gemeinsam und auf Augenhöhe an präzisen Zielen arbeitet, dann ist es möglich, das große Rad zu drehen.“ Prof. Sliwka betonte die Notwendigkeit eines Kulturwandels in der Bildungspolitik: „Die Ziele müssen vor Ort mit Leben und Bedeutung gefüllt werden. Dafür braucht es aber, neben einem Strukturwandel, auch einen Kulturwandel. Wir brauchen mehr Kooperation und Kommunikation.“

Messbarkeit von Zielen: Lernentwicklung in Kita und Schule

Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die Bedeutung von messbaren Zielen für die Lernentwicklung in Kita und Schule. Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin aus Rheinland-Pfalz, hob hervor, dass mit dem Programm FirstClass Kitas im Umfeld der Startchancen-Schulen unterstützt werden, um Kinder besser auf den Schuleintritt vorzubereiten. Karin Prien, Bildungsministerin aus Schleswig-Holstein, sprach sich ebenfalls für eine Diagnostik in der Kita aus und betonte: „Wir brauchen Diagnostik in der Kita. Auch diese muss mit Fördermaßnahmen verbunden werden.“ In Schleswig-Holstein gibt es nun angelehnt an das PerspektivSchulprogramm die PerspektivKitas.

Messbarkeit von Zielen: eine neue Datenkultur

Im Verlauf des Tages wurde auch die Frage erörtert, welche Datenkultur notwendig ist, um das Bildungssystem durch messbare Ziele zu steuern. Theresa Schopper, Bildungsministerin in Baden-Württemberg, erklärte: „Wir sind in Baden-Württemberg schon seit 2016 auf dem Weg, einen anderen Umgang mit Daten zu finden. Damals haben uns die IQB-Daten wachgerüttelt.“ In Baden-Württemberg gibt es inzwischen einen wissenschaftlichen Beirat, zwei neu gegründete Institute. Staatssekretär Wilfried Kühner aus Sachsen und Staatsrat Rainer Schulz aus Hamburg diskutierten ebenfalls, wie Daten in der Schulentwicklung genutzt werden können, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Schulz stellte stellt die Lernstandserhebungen auf Schüler-, Klassen- und Schulebene vor und erklärte, wie sich daraus auch Erkenntnisse für das Bildungssystem ableiten lassen.

Kommentare zum Vorschlag „Bessere Bildung 2035“

Christine Streichert-Clivot, Bildungsministerin aus dem Saarland, begrüßte den Vorschlag „Bessere Bildung 2035″ und hob hervor: „Es wird deutlich, dass es möglich ist, sich über Partei- und Ländergrenzen hinweg an einen Tisch zu setzen und viele verschiedene Ebenen hinweg voranzugehen.“ Stephan Ertner, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, ergänzte, dass es aus Sicht des Bundes ein positives Signal sei, wenn sich die Länder auf messbare Bildungsziele einigen, da diese für Bund und Länder handlungsleitend sein könnten. Die wissenschaftliche Perspektive ergänzt Prof. Dr. Petra Stanat vom IQB: „Ziele müssen smart, aber auch erreichbar sein. Die Ziele in „Bessere Bildung 2035“ müssten eigentlich erreichbar sein, aber das hängt von vielen Faktoren ab. Es wird in Grundschulen einfacher sein als in der Sekundarstufe 1. Auch die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind groß und runtergebrochen auf Schulebene ebenfalls.“

Einschätzung und Ausblick durch Prof. Dr. Olaf Köller

Zum Abschluss der Veranstaltung gab Prof. Dr. Olaf Köller, Vertreter der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission, wichtige Impulse für die weitere Entwicklung der Bildungspolitik: „Es ist ein großer Schritt, dass sich drei Ministerinnen gemeinsam auf den Weg machen. Es ist zudem richtig, dass sich die Bildungspolitik Ziele setzt, damit das System stärker anfängt zu steuern.“ Er unterstrich die Bedeutung der Vera-Erhebung, die den Schulen eine jährliche Rückmeldung gibt und dazu beiträgt, frühzeitig Trends zu erkennen. Prof. Köller betonte jedoch auch, dass „ob die Kinder lernen oder nicht, entscheiden nicht Daten, sondern die Qualität des Unterrichts.“

Weitere Informationen:

  • Aufzeichnung der Veranstaltung
  • Vorschlag „Bessere Bildung 2035″
  • Pressebild zum Download (Foto: Wübben Stiftung Bildung; v. l. n. r. Staatssekretär Wilfried Kühner (Sachsen), Ministerin Theresa Schopper (Baden-Württemberg), Ministerin Karin Prien (Schleswig-Holstein), Ministerin Christina Streichert-Clivot (Saarland), Ministerin Dr. Stefanie Hubig (Rheinland-Pfalz), Staatsrat Rainer Schulz (Hamburg) und Staatssekretär Stephan Ertner (Bundesministerium für Bildung und Forschung)).

 

Fotos: © Wübben Stiftung Bildung/David Ausserhofer

Ansprechpartnerin für die Presse:

Wübben Stiftung Bildung

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