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Aktuelle Meldungen aus dem Programm
Wübben Stiftung Bildung veröffentlicht detaillierte Länderübersicht zum Startchancen-Programm
Ein Programm, 16 Länder: Seit dem 1. August unterstützen Bund und Länder mit dem Startchancen-Programm Schulen in herausfordernden Lagen. Aber wie setzen die Bundesländer das Programm konkret um? Wie wird
Thüringen startet Familiengrundschulzentren im Rahmen des Startchancen-Programms
Thüringen setzt einen wichtigen Schritt zur Förderung der Bildungschancen aller Kinder: Im Rahmen des Startchancen-Programms entwickeln sich ausgewählte Schulstandorte zu Familiengrundschulzentren.
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig besucht in Ludwigshafen neues Familiengrundschulzentrum der Grundschule Bliesschule
Ein Bildungs- und Beratungsangebot aus einem Guss zu schaffen, das Kindern und Eltern an jenen Grundschulen hilft, die darauf besonders angewiesen ist – mit diesem Ziel hat Rheinland-Pfalz vor gut einem Jahr die Familiengrundschulzentren („FamOS“) gestartet.
Eltern sind die wichtigste Sozialisationsinstanz der Kinder. Wenn wir die Ressourcen der Eltern stärken, können wir darüber die Lebenslagen der Kinder verbessern.
Eva Pischinger, Stadt Aachen
Grundschulen für Familien öffnen
Familiengrundschulzentren (FGZ) unterstützen Familien und bündeln dazu verschiedene, insbesondere präventive Angebote an der Grundschule. Als FGZ entwickelt sich die Grundschule zu einem Ort der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und ihre Familien und wird zu einem Knotenpunkt im Quartier. Angelehnt an das Konzept von Familienzentren an Kindertageseinrichtungen, das in Nordrhein-Westfalen seit mehr als 15 Jahren landesweit gefördert wird, setzen die FGZ die kommunale Präventionskette im Grundschulbereich fort.
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt mit der Stadt Gelsenkirchen fördert die Wübben Stiftung Bildung seit 2019 gemeinsam mit der Auridis Stiftung den Erfahrungs- und Wissensaustausch über den Aufbau und die Umsetzung von FGZ im Rahmen der „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“. Zahlreiche Kommunen aus NRW sind mittlerweile Teil der Initiative. Zudem engagieren sich beide Stiftungen für den Transfer des Konzepts in weitere Bundesländer.
Warum?
In Deutschland hängen Bildungschancen immer noch stark von der sozialen Herkunft ab. Will man das ändern, müssen die Familien stärker in den Blick genommen werden. Denn insbesondere im Grundschulalter ist der Einfluss von Eltern auf den Lernerfolg erheblich. 2014 ist in Gelsenkirchen daher die Idee entstanden, das erfolgreiche Konzept der Familienzentren an Kitas auf Grundschulen zu überführen. Es entwickelten sich die ersten FGZ. Ziel der FGZ ist es, Schule – insbesondere in sozial herausfordernder Lage – für Eltern zu öffnen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Eltern sollen in ihrer Rolle als Bildungsbegleiterinnen und Bildungsbegleiter ihrer Kinder gestärkt werden.
Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Universität Duisburg-Essen
Wie?
Im Rahmen der Initiative „Familiengrundschulzentren NRW“ bieten die beiden Stiftungen verschiedene Beratungs-, Vernetzungs- und Unterstützungsformate an – für diejenigen, die die FGZ auf kommunaler Ebene koordinieren und für die, die FGZ vor Ort leiten. Beim Transfer in andere Bundesländer nehmen die beiden Stiftungen eine beratende und begleitende Funktion, insbesondere auf Planungs- und Steuerungsebene, ein. Die vom Land, von Kommunen oder von Trägern initiierten Prozesse werden unterstützt und die Erfahrungen und Erkenntnisse aus NRW eingebracht. Auch finanzielle Teilförderungen sind möglich.
Schulleiterin Elke Walter, Mammutschule Ahlen
Familiengrundschulzentren in den verschiedenen Bundesländern
Die Wübben Stiftung Bildung unterstützt gemeinsam mit der Auridis Stiftung inzwischen die Entwicklung von Familiengrundschulzentren in NRW, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen. Zudem werden Familiengrundschulzentren in Berlin und Hessen aufgebaut.
Berlin
In Berlin werden in allen 16 Handlungsräumen der ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Stadtquartiere (GI) Familiengrundschulzentren aufgebaut. Es entwickeln sich daher seit dem Schuljahr 2023/2024 16 Grundschulen in 12 Stadtbezirken zu Familiengrundschulzentren.
Nordrhein-Westfalen
Das Konzept der Familiengrundschulzentren (FGZ) in Nordrhein-Westfalen ist ein Erfolg. Was 2014 auf Initiative der Stadt Gelsenkirchen begann, hat inzwischen in NRW zu mehr als 150 aktiven und geplanten Standorten von Familiengrundschulzentren geführt.
Seit 2020 und 2021 gibt es inzwischen zwei Förderrichtlinien des Landes NRW (kinderstark und Richtlinie zur Förderung von Familiengrundschulzentren im Ruhrgebiet), die den Aufbau von FGZ fördern. Das Konzept der FGZ ist zudem seit 2022 im Koalitionsvertrag der Landesregierung NRW verankert.
Neben diesen Finanzierungsmöglichkeiten begleiten mehrere Akteure in NRW den Aufbau und die Entwicklung von FGZ fachlich und vernetzen die verschiedenen Standorte untereinander, beispielweise die Landesjugendämter (LVR und LWL) und das Institut für soziale Arbeit (ISA).
Mehr als 30 Kommunen haben sich zudem in der „Initiative Familiengrundschulzentren NRW” zusammengeschlossen.
Hessen
In Hessen macht sich Gießen als erste Kommune auf den Weg, Familiengrundschulzentren aufzubauen. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Gießen hat im Juli 2022 das Programm „Grundschulen mit Familienzentrum“ beschlossen. In Gießen entwickeln sich fünf Grundschulen zu Familiengrundschulzentren.
Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz entwickeln sich seit dem Schuljahr 2023/2024 in zwei Kommunen Schulen zu Familiengrundschulzentren. Es beginnen die Kommunen Koblenz und Wittlich mit insgesamt sieben Grundschulen. Als dritte Kommune kommt 2024/2025 Ludwigshafen mit vier Grundschulen hinzu.
Das Vorhaben, das unter dem Titel FamOS (Familiengrundschulzentren als multiprofessionelle Orte in der Schule) geführt wird, setzt das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Wübben Stiftung Bildung und der Auridis Stiftung um.
Sachsen
Zwei kreisfreie Städte in Sachsen – Dresden und Leipzig – sind die ersten Kommunen außerhalb NRWs, die das Konzept der Familiengrundschulzentren erproben wollen. Dafür haben die Vertreter der Städte am 12. Dezember 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Städte werden bei ihrem Vorhaben vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus sowie von der Wübben Stiftung Bildung und der Auridis Stiftung begleitet und unterstützt.
Der Start für das Pilotprojekt in Sachsen ist zum Schuljahresbeginn 2023/24 erfolgt. Die beiden Städte wollen das Konzept der Familiengrundschulzentren auch auf Förderschulen übertragen. In Dresden wird das Konzept zunächst an sechs Grundschulen und einer Förderschule erprobt und in Leipzig an zwei Grundschulen und einer Förderschule.
Thüringen
Wer?
Die „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“ wird von der Wübben Stiftung Bildung und der Auridis Stiftung getragen. Die Stiftungen kooperieren eng mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sowie mit dem Institut für Soziale Arbeit e.V.
Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey von der Universität Duisburg-Essen bei einer Anhörung im Landtag NRW im September 2021
Kontakt
Michael John
Transfermanager Familiengrundschulzentren
Michael John
Transfermanager Familiengrundschulzentren
- Phone:0211 933708 00
- Email:john@w-s-b.org
Gregor Entzeroth
Projektmanager
Gregor Entzeroth
Projektmanager
- Phone:0211 933708 21
- Email:entzeroth@w-s-b.org
Sebastian Schardt
Projektmanager
Sebastian Schardt
Projektmanager
- Phone:0211 933708 00
- Email:schardt@w-s-b.org
Daniela Zentner
Projektmanagerin
Daniela Zentner
Projektmanagerin
- Phone:0211 933708 15
- Email:zentner@w-s-b.org