Thüringen setzt einen wichtigen Schritt zur Förderung der Bildungschancen aller Kinder: Im Rahmen des Startchancen-Programms entwickeln sich ausgewählte Schulstandorte zu Familiengrundschulzentren. Voraussichtlich starten ab kommendem Schuljahr 2025/26 15 Grundschulen aus Nord- und Ostthüringen mit dem bundesweit bekannten und erprobten Ansatz. Vorrangiges Ziel ist es, über die stärkere Einbindung der Eltern und des Sozialraums in Bildungsprozesse die Kompetenzvermittlung und die Bildungsqualität spürbar zu steigern. Dazu haben Staatssekretär Winfried Speitkamp und die Wübben Stfitung Bildung eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
„Bildungschancen sind noch immer stark von der sozialen Herkunft geprägt. Um daran etwas zu ändern, müssen wir die Eltern erreichen. Die Familiengrundschulzentren bieten genau diesen Ansatz“ erläutert Prof. Dr. Speitkamp. „Wir freuen uns sehr, mit der Wübben Stiftung Bildung einen erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben, mit dem wir dieses Projekt in Thüringen umsetzen können.“
Die Familiengrundschulzentren richten sich an Grundschulkinder und deren Eltern und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung. Niedrigschwellige Angebote wie Elterncafés, Bastelkurse und Informationsabende fördern den Austausch und bieten wichtige Beratung und Unterstützung. So werden die Grundschulen zu Orten der Begegnung.
Jedes Zentrum wird individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen Schulgemeinschaft und der Eltern angepasst und aufgebaut. Zur organisatorischen Unterstützung und zur Entlastung des Schulpersonals wird eine zusätzliche halbtägige Koordinierungsstelle eingerichtet.
Die Schaffung der Familiengrundschulzentren ist ein weiterer Baustein des Startchancen-Programms für mehr Bildungsgerechtigkeit in Thüringen.
Das Startchancen-Programm ist das in Umfang und Laufzeit größte Bund-Länder-Bildungsprogramm. Es ist auf zehn Jahre angelegt und hat ein bundesweites Volumen von insgesamt 20 Milliarden Euro. Thüringen erhält einen Anteil von rund 23 Millionen Euro Bundesmitteln jährlich. Ziel ist es, jedem Kind unabhängig von seiner sozialen und ökonomischen Herkunft gleiche Bildungschancen zu ermöglichen. Die Förderung der Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik in der Primar- und Sekundarstufe I steht besonders im Fokus. Seit dem Schuljahr 2024/25 werden durch das Startchancen-Programm 93 ausgewählte Schulen in herausfordernder Lage im Freistaat Thüringen unterstützt.
Foto: TMBJS
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