Der zeitgemäße und attraktive Arbeitsplatz Schule ist am 22. August 2023 Thema im Landtag NRW. In der dann stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung wird eine Anhörung zum Antrag der FDP-Fraktion „Jetzt umsteuern und Weichen stellen für einen zeitgemäßen, attraktiven Arbeitsplatz Schule“ durchgeführt. Als Sachverständige wurden u.a. Verbände, Schulleitungen, Vertreter der Wissenschaft geladen sowie Dr. Hanna Pfänder, Leiterin des impaktlab der Wübben Stiftung Bildung. Die Wübben Stiftung Bildung fordert in ihrer Stellungnahme, einen besonderen Fokus auf die Schulen im Brennpunkt zu legen.
In der Stellungnahme der Wübben Stiftung Bildung wird dem Grundanliegen des Antrages, den Lehrkräftemangel zu bekämpfen und den Arbeitsplatz Schule attraktiver zu gestalten, grundsätzlich zugestimmt. Allerdings fordert Dr. Hanna Pfänder einen besonderen Fokus dabei auf die Schulen im Brennpunkt zu legen. „Gerade an Schulen mit einem besonders hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien werden Lehrerinnen und Lehrer benötigt, die mit Interesse und großem Engagement für ihre Schülerinnen und Schüler Unterricht gestalten und das pädagogische Rüstzeug dafür haben. Die Arbeit an Schulen im Brennpunkt ist wesentlich voraussetzungsreicher, weshalb dort eine optimale personelle Ausstattung zwingend notwendig ist. Dies ist jedoch selten der Fall.“
Auch mit Blick auf die Ursachenforschung – aus welchen Gründen der Lehrerberuf für viele Menschen nicht mehr leistbar ist oder gar nicht erst ergriffen wird – sollte ein besonderer Fokus auf die Arbeit an Schulen im Brennpunkt gerichtet sein, um die Probleme zunächst dort zu adressieren, wie sie am größten und drängendsten sind und so einen wesentlichen Beitrag zur Gewinnung und Entlastung von (angehenden) Lehrkräften an Schulen im Brennpunkt legen.
Ein Vorschlag im FDP-Antrag ist die Erforschung der Arbeitsbedingungen an Schulen, um diese zeitgemäßer zu gestalten. Auch dieser Vorschlag ist uneingeschränkt zu begrüßen. Auch hier sollte ein besonderer Augenmerk auf Schulen im Brennpunkt gelegt werden. In der Stellungnahme heißt es: „Ein besonderer Fokus sollte bei Schulen im Brennpunkt liegen, da (angehende) Lehrkräfte dort mit besonders großen Herausforderungen und komplexen Ausgangssituation konfrontiert sind. Hierfür bieten die Befragungsergebnisse „Schule im Brennpunkt 2023“ und das Papier „Chancen schaffen: Zur Situation von Schulen im Brennpunkt“ eine zielführende Grundlage.“
Zur Umfrage „Schule im Brennpunkt”
Zum Papier „Chancen schaffen: Zur Situation von Schulen im Brennpunkt”
Abschließend fordert die FDP die Überarbeitung des Maßnahmenpakets zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels. Dazu heißt es in der Stellungnahme: „Aufgrund des institutionellen Auftrags der Wübben Stiftung Bildung wird im Folgenden Bezug auf die spezifische Situation an Schulen im Brennpunkt genommen. Dabei werden entlang der im Antrag formulierten Forderungen und der oben skizzierten Forschungsbefunde die aus unserer Sicht wesentlichen Maßnahmen zur Begegnung des Lehrkräftemangels im Brennpunkt zu beschrieben.“
Dr. Hanna Pfänder geht in ihrer Stellungnahme auf folgende Maßnahmen näher ein:
- (Angehende) Lehrkräfte im Brennpunkt gewinnen, entlasten und wertschätzen
- Multiprofessionalität im Brennpunkt absichern
- Beste Ausstattung an Schulen im Brennpunkt
- Schulleitungen im Brennpunkt stärken
Die vollständige Stellungnahme der Wübben Stiftung Bildung finden Sie hier:
Stellungnahme, Wübben Stiftung Bildung, Dr. Hanna Pfänder
Die Anhörung wird am 22. August 2023 ab 14 Uhr per Livestream auf der Seite des Landtags NRW übertragen.
Foto: © Landtag NRW/Bernd Schälte
Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen:
Wübben Stiftung Bildung
- Hanna Pfänder, Leiterin impaktlab
- pfaender[at]w-s-b.org
- 0211 933708 24
Ansprechpartnerin für die Presse:
Wübben Stiftung Bildung
- Marisa Klasen, Kommunikationsmanagerin
- klasen[at]w-s-b.org
- 0211 933708 25