Eine Gruppe von Schulleitungen aus dem PerspektivSchul-Programm hat die Situation sowie die Herausforderungen an schleswig-holsteinischen Schulen in sozial herausfordernder Lage skizziert und einen Vorschlag erarbeitet, wie es nach dem Ende des befristeten PerspektivSchul-Programms 2024 weitergehen kann. Das PerspektivPapier hat nun Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung, im Namen der Schulleitungen an die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien in Kiel übergeben. Seit 2019 wird das Programm vom Bildungsministerium in Schleswig-Holstein an 62 Schulen umgesetzt und wird dabei von der Wübben Stiftung unterstützt.
Im Jahr 2021 kam der Impuls aus den PerspektivSchulen auf, sich über die Fortführung des Programms Gedanken zu machen. Denn unter den Schulleitungen gibt es eine hohe Zufriedenheit: Erstmals gab und gibt es für sie die notwendigen finanziellen Mittel und eine auf ihre Bedarfe und Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung. In dem Papier, das eine Gruppe aus den 62 Schulleitungen erarbeitet hat, werden sehr deutlich anhand plastischer Beispiele die Herausforderungen von Schulen in Brennpunkten beschrieben und Vorschläge erarbeitet. Die zentrale Herausforderung liegt darin, geeignetes Personal zu finden und an den relevanten Stellen einsetzen zu können. Es fehlt an geeigneten Räumen sowie der notwendigen Flexibilität, um im Schulalltag auf die Situation in den Schulen reagieren zu können. Auch selbstkritische Aspekte werden angesprochen, wenn etwa Sanktionsmöglichkeiten für nicht geeignete und unmotivierte Lehrkräfte gefordert werden oder dass Lehrkräfte ihre Arbeitszeit an den Schulen verbringen sollen.
Dazu Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung: „Wir sehen in den Vorschlägen der Schulleitungen, wie komplex die Situation an den Schulen ist, wie notwendig gute Schulleitungen gerade in sozialen Brennpunkten sind und wo die konkreten Bedarfe der Schulen liegen. Jetzt gilt es, für die PerspektivSchulen eine langfristige und verlässliche Perspektive sicher zu stellen.“
Bildungsministerin Karin Prien dankte vor allem der Wübben Stiftung für die Unterstützung des PerspektivSchul-Programms und den Schulleitungen für das Impuls-Papier: „Wir haben hier in Schleswig-Holstein als erstes Flächenland ein Unterstützungsprogramm für Schulen in besonderen Lagen etabliert und der Erfolg sowie die Zustimmung der Schulen gibt uns recht. Jetzt kommt es darauf an, die richtigen Schlüsse aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre zu ziehen und das Programm weiterzuentwickeln. Das Papier der Schulleitungen gibt uns dabei wertvolle Hinweise.“
Das PerspektivPapier finden Sie hier zum Download.
Foto: Auf dem Foto sehen Sie Bildungsministerin Karin Prien u.a. mit den Schulleitungen der Perspektivschulen. Bildnachweis: Wübben Stiftung
Zum PerspektivSchul-Programm
Das PerspektivSchul-Programm basiert auf der Idee der Einführung eines Bildungsbonus’ aus dem Koalitionsvertrag von 2017. Es wird seit 2019 umgesetzt und hat zum Ziel, die Schulen, die sich in einem besonders herausfordernden sozialen Umfeld befinden, zu unterstützen. Diese Schulen werden in Schleswig-Holstein “PerspektivSchulen” genannt. Das Programm bietet hierzu verschiedene Bausteine sowie eine finanzielle Förderung. Am Programm vorrangig beteiligt sind neben dem Ministerium das Institut für Qualitätssicherung an Schulen (IQSH) und die Wübben Stiftung mit einem Schulleitungsprogramm nach dem Vorbild von „impakt schulleitung“.
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